Klaus Kinski war zeitlebens der leidenschaftlich-exzessive und verstörend schonungslose Schauspiel-Rebell des Neuen Deutschen Films. Als Protagonist vieler künstlerisch herausragender Werner Herzog-Filme verkörperte er in den 1970ern und 80ern wie kein Zweiter komplexe, ambivalente Charaktere mit zerrissener Persönlichkeit. Zum 20. Todestag des begnadeten Film-Maniacs kreierte der Berliner Star-Parfümeur Geza Schön mit Kinski Fragrance einen luxuriös-dekadenten Nischenduft.
All Eyes on me!
Kinskis kurzes und rauschhaftes Leben auf der Überholspur, sein Faible für maßlose Prunksucht und sein psychopathisches Rollenspiel mit chamäleongleicher Klasse beschäftigen noch heute die deutschen Fernsehgemüter. Er war ein Mann der Extreme, auch in seiner manisch umschatteten Gefühlswelt. Kinski Fragrance (2011) aus der Ideenschmiede von Mastermind Geza Schön ist weit mehr als nur ein namensgebender Gedächtnisduft, sondern eine samt und sonders olfaktorische Reflektion Kinskis wilden Lebensstils.
Übertrieben, überschwänglich und verrucht, dennoch sinnlich und strukturiert, so beschreibt Schön seinen Artistic Fragrance aus der Riege junger deutscher Nischenparfümerie. Der kreative Entwickler der umjubelten Escentric Molecules Collection schuf ein unangepasstes konzeptionelles Herrenparfüm mit mehr als 20 Duftnoten und extravaganter Attitüde. Die mutig synthetisierte Kunst-Kreation für aufgeklärte Cineasten und experimentierfreudige Avantgardisten ist zu jeder Zeit eine trotzköpfig maskuline Duft-Odyssee in die Abgründe der Extreme. In der vibrierenden Kopfnote treffen schwarze Johannisbeere, ein Weißweinaldehyd und Marihuana-Noten auf Bergamotte und Wacholderbeere. Die berauschend animalische Herznote wird von Muskatnuss, Magnolie, Rose, Bibergeil, Hedione und marinen Nuancen getragen. Eine harzig-würzige Aromenschau von Patschuli, Vetiver, Zedernholz, Styrax, Zistrose, Benzoin, Moschus und Ambra läutet die fulminanten, langhaftenden Schlussakkorde ein.
Das düster-expressive Flakon- und Verpackungsdesign entwarf der Designer Paul White von Me Company. Die virtuell verzerrte, schattenhaft zersplitterte Darstellung eines alten Schwarzweiß-Fotos von Kinski ist eine kunstvolle Umsetzung aus experimenteller Moderne und Film Noir-Anleihen. In seiner plakativen Wucht wird das überdimensional gezoomte Eye-Close-up durch die pixelige Goldlasierung abgemildert.
Kinski Fragrance ist deutschlandweit über den Exklusivvertrieb will be a brand in inhabergeführten Top-Parfümerien und ausgewählten Concept- und Onlinestores zu beziehen.
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