Übermäßige Schadstoffe, der unkontrollierte Verzehr fettreicher Speisen, einseitige Ernährung aber auch Bewegungsmangel und Dauerstress setzen der Leber arg zu, dem zentralen Organ des menschlichen Stoffwechsels. Mit Nahrungsergänzungspräparaten aus der Artischocke bringen Sie Ihre Lebergesundheit auf Trab, optimieren die Magen- und Gallefunktionsfähigkeit und tun zugleich viel für ein vitales Hautaussehen.
Wenn die Leber schlappmacht
Die Leber ist der lebensnotwendige Steuerungsmechanismus von Stoffwechselprozessen. Zu ihren Aufgaben zählen die Verwertung und Speicherung von Nahrungsmittelbestandteilen, die Produktion von Proteinen, die Galleproduktion sowie der Abbau und die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giften. Ist dieser Verwertungskreislauf und somit die optimale Syntheseleistung gestört, sind Schädigungen der Leber die Auslöser. Insbesondere zu fettreiche Speisen und der übermäßige Alkohol- und Medikamentenkonsum beeinträchtigen den wichtigen Funktionsablauf des Glukose-, Fett- und Eiweißstoffwechsels. Im hormonellen Zusammenspiel mit Insulin und Glucagon kontrolliert und reguliert die Leber zudem den konstanten Wert des Blutzuckerspiegels.
Die Artischocke: Heilkraut für diätetische und medizinische Einsatzgebiete
Als therapeutisch wirksames und traditionell eingesetztes Heilkraut für die Leber- und Gallegesundheit hat sich die Artischocke (Cynara scolymus) aus der Familie der Korbblütler bewährt. Bereits die alten Griechen kultivierten die Heilpflanze, die ursprünglich im gesamten Mittelmeerraum heimisch war. Später verbreiteten die Araber diese in südlichen Mittelmeerregionen. Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgte von Sizilien aus der flächendeckende Import auf den europäischen Kontinent.
Die Artischocke entfaltet appetitanregende, verdauungsfördernde und signifikant cholesterinsenkende Eigenschaften. Ihr Bitterstoff Cynarin regt aktiv den Stoffwechsel von Leber und Galle an. Darüber hinaus enthält die Artischocke eine Fülle an Polyphenolen, Flavonoiden und Chinasäurederivate, die diese für den diätetischen und medizinischen Einsatz prädestinieren. Frischpflanzenextrakte aus Artischockenblättern werden erfolgreich in der Therapie von Dyspepsie und Hypercholesterinämie eingesetzt. Der Bildung des endogenen Radikalenfängers Stickstoffmonoxid wird erhöht und somit der körpereigene Zucker- und Fettstoffwechsel verbessert. Daneben stimuliert dieser die Aktivität und Neubildung von Mitochondrien, den zellulären Energiekraftwerken.
Artischocken als Frischgemüse und Nahrungsergänzung
Ob roh verzehrt, gegart, frittiert oder gebraten – Artischocken können äußerst vielseitig zubereitet werden und sind ein potentes wie wohlschmeckendes Nahrungsmittel auf dem Speisezettel. Im Innern der stachelförmigen grünen Hüllblätter verbirgt sich eine kulinarische Köstlichkeit: das leicht bitter schmeckende Artischockenherz. Die knubbelige Delikatesse wird auch hierzulande gern eingelegt als Antipasti-Zutat mit Öl und mediterranen Kräutern oder frisch gekocht in Salzwasser mit etwas Zitrone als Salat- oder Nudelbeilage verwendet. Aus dem italienischen Padua stammt zudem ein bekannter Kräuterdigestif aus Artischocken.
Die Einnahme von Artischocken-Präparaten trägt – richtig dosiert – zur Verbesserung der Allgemeingesundheit und Lebensqualität bei. Zunehmend mehr Kosmetikanbieter, Apotheken und Naturarzneihersteller ergänzen ihr Produktspektrum heute um sogenannte Nutriceuticals – gesunde Nahrungsergänzungen mit kosmetischem Nutzen. Produkte aus ethnobotanisch wirksamen Heilpflanzen und traditionelle Naturarzneien leisten zugleich einen wertvollen Beitrag für mehr Wohlbefinden sowie zur Gesunderhaltung von Haut, Haaren und Nägeln.
Der deutsche Kosmetikhersteller Methode Brigitte Kettner (MBK) nutzt bei seiner rein pflanzlichen Neuentwicklung Artischockenkapseln aus der Linie NutriCosmetics die reinigenden, entgiftenden und hautverbessernden Eigenschaften aus der Hülle der Blütenköpfe und dem Artischockenkraut. Die Arzneipflanze des Jahres 2003 findet daneben Verwendung als gesundheitsfördernde Teezubereitung, in Säften, zum Beispiel Vitagarten Artischockensaft, in Tinkturen, als Trockenextrakt oder Dragee-Darreichung, u. a. Kräuterhaus Sanct Bernhard Galle-Dragee mit Artischocke.
Die rezeptfreien OTC-Produkte sollten dennoch in Absprache mit dem Arzt oder Apotheker angewendet werden. Vorsicht ist generell bei Reizdarmbeschwerden geboten – eine längerfristige hochkonzentrierte Einnahme von Artischocken-Präparaten kann durch schlecht resorbierbare Kohlenhydrate Völlegefühl und Blähungen verursachen.
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