Die Deutschen rauchen zwar weniger, doch sie sind viel zu dick! Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) waren 2013 alarmierende 52 Prozent der Erwachsenen übergewichtig. Wie Sie richtig und dabei leicht und ausgewogen genießen, um wirkungsvoll abzunehmen, erklären wir Ihnen in unserem Ernährungsratgeber.
Leichte Fatburner auf dem Speiseplan
Am 17. März 2017 ist der vom Verband für Ernährung und Diätetik e. V. (VFED) ausgerufene Tag der gesunden Ernährung. Wer jetzt schon seine Ernährung kritisch unter die Lupe nimmt, der freut sich zum Saisonstart über purzelnde Pfunde. Um erfolgreich abzuspecken, ist strategisches Umdenken statt radikaler Rosskuren gefragt. Auf die richtige Auswahl der Nahrungsmittel kommt es an – insbesondere vitaminreiche Gemüse und frisches Obst gehören auf den Speiseplan. Zum gesunden und leichten Essen zählen proteinreiche Trennkostmenüs mit magerem Fleisch und Salatbeilage oder gedünstetes Gemüse und Fisch. Dabei können Sie am Tag drei normale Portionen genießen, sollten jedoch konsequent auf frittierte, gebackene und panierte Speisen verzichten. Auch fette Nahrungsmittel wie Innereien, Käse und Nüsse, die zwar gesund sind, doch einen hohen Kaloriengehalt aufweisen, sind No Gos. Zudem sind kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Nudeln, Kartoffeln oder Reis erwiesenermaßen Dickmacher.
Gesünder und vitaler entschlacken Sie mit Grapefruit, Gurke, Spinat, Spargel, Brokkoli, Pilzen und magerem Hüttenkäse. Damit sich kein Diätfrust einstellt, sind kleine Sünden in Maßen erlaubt. Ein süßer Pausensnack pro Tag gilt als Belohnung für eine disziplinierte Ernährungsstrategie. Auch das Dinner Cancelling, der bewusste Verzicht auf das Abendessen, ist laut Ernährungswissenschaftlern nicht angeraten, um gesund abzunehmen. Das entspannte gemeinschaftliche Abendessen ist zudem ein wichtiges Familienritual, das den sozialen Zusammenhalt stärkt.
Natürliche Abnehmhilfen und die Kraft körpereigener Hormone
Viel Trinken ist gesund und hilft beim gezielten Abnehmen. Vor jeder Mahlzeit ein großes Glas stilles Wasser zu trinken, kurbelt nicht nur den Stoffwechsel an, sondern reduziert auch das Hungergefühl. Neben Wasser und dem vielseitig gesundheitsfördernden Grünen Tee sind ungesüßte Früchtetees angeraten. Zuckerhaltige Getränke und Alkohol sind dagegen tabu. Statt einer üppigen Dessertwahl kann eine Tasse ungesüßter Cappuccino verdauungsanregende Wirkungen entfalten. Menschen, die regelmäßig leicht und vitalstoffreich frühstücken, leiden nachweislich seltener an Übergewicht. Wieviel Kalorien pro Tag die geeignete Maßgabe sind, sollten Sie gegebenenfalls mit ärztlicher Hilfe eruieren. Als Faustformel für den Kaloriengrundumsatz – den täglichen Energiebedarf bei körperlicher Inaktivität –, gilt: bei Frauen 7 mal kg Körpergewicht + 700, bei Männern 10 mal kg Körpergewicht + 900.
Sogenannte Bio-Burner wie Chili, Zitronengras und Ingwer sind natürliche Abnehmhilfen, die den Fettabbau nachhaltig unterstützen. Auch die L-Arginin Aminosäure, enthalten in Fleisch und magerem Weißfisch, beeinflusst unseren Fettstoffwechsel positiv. Daneben haben sich Lebensmittel, die den Östrogenhaushalt effektiv regulieren, bei der Gewichtsreduktion bewährt. Omega-3-Fettsäuren, beispielsweise in Leinöl, Rapsöl und Sojaöl, sind natürliche Östrogenhemmer. Auch beim Dünsten von Kohlgemüse wie Kohlrabi, Weiß- und Rotkohl werden schlankmachende Aktivstoffe frei, die dem unerwünschten Fettanbau entgegenwirken.
Andauernder Stress fördert die Bildung von körpereigenen Fettdepots. Gönnen Sie sich daher neben kleinen erholsamen Ruhephasen auch ein bewusstes körperaktives Sportprogramm. Regelmäßige Bewegung verschafft ein hohes Maß an innerer Ausgeglichenheit und aktiviert zugleich die Ausschüttung von Glückshormonen. Körpereigene Hormone wie das fettanlagernde Insulin und das fettabbauende Wachstumshormon HGH steuern darüber hinaus unser Essverhalten und damit den Gewichtsanzeiger im roten oder grünen Bereich. Auf dem Weg zur persönlichen Traumfigur können bereits minimale Änderungen des gewohnten Lebensstils gezielte Fett-weg-Impulse setzen.
Weiterführende Lektüre zum Thema:
Uwe Knop: „Ernährungswahn – Warum wir keine Angst vorm Essen haben müssen“, MEDIZIN populär Ausgabe 04/09, www.medizinpopulaer.at, Ursula Summ: „Trennkost – Das Einsteiger-Kochbuch“
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