Bizarre Hamsterkäufe, leergefegte Supermarkt- und Drogerieregale, geschürte Massenhysterie – das inzwischen offiziell zur Pandemie ausgewachsene Coronavirus hält seit Anfang 2020 weltweit die Menschen in Atem. Wir beleuchten Hintergründe, Ursachen und Wesensmerkmale der neuartigen Erkrankung, ausgelöst durch das sich rasant ausbreitende Virus SARS-CoV-2.
Ein neuer Erreger der Virenspezies SARS
Erstmals wurde der neuartige Erregertypus der genetisch überaus flexibel anpassungsfähigen Coronavirus-Stämme Ende 2019 in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei auffällig. Als wahrscheinlich primärer Infektionsort für das auslösende Virus gilt ein ortsansässiger Großhandelsmarkt für Frischfisch. Auch wenn aktuell mehr Neuinfektionen außerhalb Chinas als innerhalb verzeichnet werden, stuft die WHO das globale Risiko gleichbleibend als sehr hoch ein und rief bereits Ende Januar 2020 die internationale Gesundheitsnotlage aus. Das erklärte Ziel: die rapide Virusverbreitung insbesondere in Ländern mit unzureichender Gesundheitsversorgung einzudämmen.
Derzeit sind von COVID-19 119 Länder rund um den Globus betroffen mit mehr als 100.000 Infizierten, allein in Europa sind 50 Länder registriert. Als Erreger wurde eine Unterart der Virenspezies SARS ausgemacht, mit großer Wahrscheinlichkeit übertragen durch Fledermäuse über einen Zwischenwirt auf den Menschen. Ein massenkompatibel einsatzfähiger Impfstoff gegen die aggressiv infektiöse Atemwegserkrankung ist voraussichtlich erst in 18 Monaten verfügbar, wenn auch Biotech-Unternehmen erste vielversprechende Forschungsansätze verkünden.
Was ist das Besondere am Coronavirus?
Fakt ist, die rapide räumliche Ausbreitung mit hoher Infektiosität bereits während der Inkubationszeit von fünf bis sechs Tagen, in Einzelfällen von bis zu 14 Tagen, versetzt immer mehr Menschen in Angst. Auch die Tatsache, dass aufgrund mutmaßlich hoher Dunkelziffern zum jetzigen Zeitpunkt keine verlässlichen Aussagen zur Sterblichkeitsrate vorliegen, schürt latente Massenpanik. Viele Infizierte zeigen keine oder nur sehr leichte Krankheitssymptome; Virusträger sind dennoch auch ohne jegliche klinische Symptome ansteckend.
COVID-19 zeigt sich als meldepflichtige Infektionskrankheit mit sehr unterschiedlichen Krankheitsverläufen. Bei mehr als 80 Prozent der bisher Infizierten werden milde Verlaufsformen diagnostiziert; 14 Prozent der Erkrankten sind schwere Infektionsfälle mit Dyspnoe, 5 Prozent mit septischem Schock, Atemstillstand oder multiplem Organversagen. Bei 2 Prozent nimmt das Coronavirus einen tödlichen Verlauf. Zur Risikogruppe zählen insbesondere chronisch kranke und alte Menschen mit Vorerkrankungen sowie Schwangere. Kinder sind hiervon kaum betroffen. Leichte Verlaufsformen sind nach etwa zwei Wochen symptomfrei; bei schwerem Virusverlauf klingen diese nach drei bis sechs Wochen ab.
Die Weltgesundheitsorganisation stuft COVID-19 als zwei Stufen schwerwiegender ein als die Asiatische Grippe oder Hongkong-Grippe. Bei aller gebotenen Vorsicht schätzen Virologen die saisonale Influenza mit derzeit 59.000 gemeldeten Infektionsfällen als weitaus größere Gesundheitsbedrohung ein.
Vorbeugende Hygienemaßnahmen und Gesundheitsprophylaxe
Gegenwärtig verfolgt die globale Gesundheitspolitik flächendeckend Praktiken der individuellen und gesellschaftlichen Vorbeugung wie Containment und Social Distancing. Zu den praktizierten Eindämmungsmaßnahmen zählen insbesondere das generelle Meiden unnötiger Sozialkontakte bis zur konsequenten Kontaktreduktion, von der häuslichen Isolierung bis zur klinisch überwachten Quarantäne. Die persönliche Hygieneprophylaxe empfiehlt ein häufiges Händewaschen wie auch die gründliche und regelmäßige Desinfektion von oft benutzten Oberflächen, Gegenständen, Kleidungs- und Wäschestücken im Haushalt und am Arbeitsplatz zum Schutz vor Kontaminierung.
Seit Januar 2020 sind erste Coronavirus-Infektionen in Deutschland bekannt mit mäßiger Gefahreneinstufung für die Bevölkerung. Der Erreger wird durch Tröpfcheninfektion sowie Kontakt- und Schmierinfektion übertragen. Das Berliner Robert-Koch-Institut klassifiziert folgende klinische Symptome für eine mutmaßliche Virusinfektion: Husten, Fieberanstieg, Atembeschwerden, Rhinitis, Kopfschmerzen, selten Pneumonie (Lungenentzündung) – ähnlich einer leichten Erkältungskrankheit wie der häufigen Rhinovirusinfektion. Bei Verdacht auf eine Coronavirusinfektion sollte umgehend der Hausarzt telefonisch informiert werden oder die Service-Hotlines des ärztlichen Bereitschaftsdienstes bundesweit unter Telefon: 116117 kontaktiert werden.
Werner
•vor 5 Jahren
Schön, dass auch ein Kosmetikmagazin über das Coronavirus schreibt und dies in kompakten Informationen. Vielen Dank dafür und Gruß, Werner
just me & beauty
•vor 5 Jahren
Wir sagen Dankeschön für das Feedback zum Beitrag. Mit freundlichen Redaktionsgrüßen