Wo Grenzen zwischen Mythos und Gegenwart verwischen, da wird Staub aufgewirbelt. STORA SKUGGAN, die Indie-Duftarchitekten aus Stockholm, bleiben im großen nebulösen Schatten und schicken uns ihre olfaktorischen Grußbotschaften zum Dechiffrieren – en détail avantgardistisch konzeptioniert und abgefüllt in abstrakte Pop-Kunstwerke.
Schattenwandler zwischen den Welten
Bei STORA SKUGGAN verschwimmen Realität und Mythos zu verflüssigter Imagination, ein Mini-Universum an geistiger Inspiration. Fünf talentierte Kreative, Anna, Martin, Jonas, Olle und Autodidakt-Parfümeur und Grafikdesigner Tomas Hempel, schlossen sich 2015 in ihrem „alchemistischen Nähkreis“ zusammen, um multidisziplinäre Kunst zu entwerfen. Das Cowork-Duftstudio aus Stockholm entstand als couragiertes DIY-Projekt während der Designschule in einer angemieteten Busgarage mit Rohzutaten aus dem Internet. Vier Jahre später ist das improvisierte Start-up der Kinderstube entwachsen, die Garage getauscht gegen ein luftiges Verkaufsatelier in Södermalm und die erste international beachtete Art and Olfaction Award-Nominierung eingefahren.
Die schwedische Parfüm-Design-Kooperation produziert im eigenen Labor aus hochwertigen Materialien und in kleinen Chargen von Hand angemischte Nischenparfüms. Dieser intuitive Entwicklungsprozess basiert auf reinem Bauchgefühl und gipfelt in der Umkehrung realer und fiktiver Welten, bis aus der fruchtbaren Schöpfungsphase schließlich ein multikreativer Mini-Kosmos heranwächst. Die dreifache Markeninszenierung ist sowohl konzeptionelles Projekt, tragbares Kunstwerk und ästhetisches Objekt. Unabhängig, unkonventionell und autonom verbleiben die Parfümhandwerker stoisch in Hintergrund, ganz unsichtbare Flaschengeister – STORA SKUGGAN bedeutet „großer Schatten“ und ist zugleich eine Anspielung auf das geschützte Naturparadies nördlich von Stockholm.
Grenzgänger, aus der interaktiven Kohäsion geboren
Das modernistische Design mit übergroßen Kugelkappen aus Steingut, handillustrierte Flakons und Packages wie auch die eigenwilligen Avantgarde-Kreationen sind eine surreale Suche nach flüchtigen Molekülen, olfaktorische Kommunikationswerkzeuge, gebaut aus experimenteller Aromachemie.
Rätselhaftes Waldwesen oder naturliebender Eremit in exzentrischer Tarnkleidung – die Identität von Le Loyon, dem Geist von Maules, wurde nie ganz geklärt. Die urbane Schweizer Legende fungiert als Storytelling für die erste waldgrün changierende Nischenkreation FANTÔME DE MAULES, ein herb-holziger und krautiger Unisex-Duft mit Aromen von Bergamotte, Korianderblüten, Galbanum, Lavendel Absolue, Eichenmoos, Labdanum und Edelhölzern.
SILPHIUM, der Finalist der Art and Olfaction Awards 2018, zeigt sich als kühle, bitter-herb duftende Analogie auf die in der Antike verehrte, längst ausgestorbene Heil- und Gewürzpflanze Silphium. Die aromatisch-grüne, rauchig-würzige Duftmedizin enthält Noten von Ingwer, schwarzem Pfeffer, Cistus, Tabak, Nelke, Myrrhe, Weihrauch und Leder. Mit der bislang jüngsten Kreation THUMBSUCKER geht es auf den Spuren einer hinduistischen Göttersage in eine glutrote hitzeflirrende Wüstenlandschaft. Der cremig veredelte orientalische Daumenabdruck enthüllt liquide Mysterien von Honig, Narzisse, Veilchen, Kirsche, Bittermandel, Himalaya-Zeder, Styrax und Bienenwachs.
Die extrem hochpreisige STORA SKUGGAN-Kollektion in 30 ml Eaux de Parfum-Größen ist in ausgewählten Parfümerien, Beauty-Stores sowie im Webshop direkt zu beziehen.
Victoria
•vor 2 Jahren
Eine interessante Duft Review und macht Lust, die Düfte kennenzulernen. Mir gefallen auch die Bilder. Top, euer Beauty Blog! Lg Victoria
just me & beauty
•vor 2 Jahren
Hallo Victoria, wir freuen uns über den persönlichen Blogkommentar!