Hochwirksame Anti-Aging-Kosmetika mit Hightech-Wirkstoffen wie OPC, PABC und DHEA stellen heute eine sanfte Alternative zur plastischen Chirurgie dar. Was steckt wirklich in den vielpropagierten Anti-Alterungsvitaminen und Jugend-Hormonen?
Megatrend Anti-Aging
Auf der Suche nach immer effektiveren Wirkstoffen und Behandlungstechniken im Kampf gegen die Hautalterung nimmt ein Bereich zweifelsohne einen bedeutsamen Stellenwert ein: die Anti-Aging-Medizin. Kaum ein Marktsegment der modernen Schönheitsindustrie fand in den letzten Jahren stärkere Beachtung und branchenübergreifenden Zuspruch als die Anti-Aging-Industrie. Warum? Als sanfte Wunderwaffen im Gegenzug zur klassischen Plastischen Chirurgie versprechen Anti-Aging-Therapien wie minimalinvasive Filler-Technologien oder Micro-Needling und Anti-Aging-Kosmetika Hautverjüngung und Hautglättung ohne operative Risiken.
Darüber hinaus eint das Thema Anti-Aging wie kein zweites die weltweiten Anstrengungen der Beauty-Spezialisten in der Entwicklung nebenwirkungsarmer und zuverlässiger Behandlungsmethoden und wird so zum Synonym für Schönheit und Jugendlichkeit einer aktiven, gesundheitsbewussten und aufgeschlossenen Generation. Anti-Aging – ein „Kind“ der Schönheitsindustrie des noch jungen Jahrtausends – wird langsam erwachsen und strebt unaufhaltsam nach vorn: im Gepäck eine Vielzahl neuer Power-Wirkstoffe und innovative Konzepte.
Vernetzt gegen die Zeichen der Zeit
Neben bereits erprobten Ingredienzien aus dem unerschöpflichen Reichtum unserer Flora und wertvollen Essentials aus dem Meer, die aus der modernen Wirkstoffkosmetik nicht mehr wegzudenken sind, gilt das Augenmerk der industriellen biotechnologischen Forschung zunehmend der Herstellung synergetisch aktiver Kombinationslösungen für eine breite Anwenderzielgruppe. Ein wichtiger Nebeneffekt dabei: Der stete Zuwachs universell anwendbarer wissenschaftlicher Erkenntnisse eröffnet der Schönheitschirurgie, der ästhetischen Kosmetologie und Dermatologie sowie deren angegliederten Bereichen neue Wege zur Bildung kooperierender Beauty-Netzwerke.
Phytoamine Biokomplexe und Bioflavonoide
Beispiele für kombinierte Produktentwicklungen mit vielseitigen kosmetischen Anwendungsmöglichkeiten gibt es viele, eine Gruppe mit beachtlichem Potenzial bilden die Phytoaminen Biokomplexe (PABC). Natürliche, titrierte (auf einen Wirkstoff oder auf eine Leitsubstanz eingestellte) Pflanzenextrakte und Aminosäuren. In Kombination mit Pflanzenextrakten wie Hamamelis und Eichengalle bewirken leistungsfähige Aminosäuren, u. a. Leucin, Arginin und Glycin, eine deutliche Verbesserung der intrazellulären Hautfeuchtigkeitsversorgung und des allgemeinen Hautaussehens.
Eine weitere interessante Gruppe mit wertvollen Anti-Aging-Eigenschaften stellen die Bioflavonoide dar. Rutin und Hesperidin werden in Kosmetikprodukten seit längerem erfolgreich eingesetzt. Ein weiteres Bioflavonoid mit hervorragenden Schutzeigenschaften ist Quercetin. Es gilt als starkes Antioxidans und wird unter anderem in der Behandlung von Virusinfektionen, Entzündungen, Allergien und Psoriasis eingesetzt. Eine optimale therapeutische Wirkung entfaltet Quercetin in hochkonzentrierter Form als Nahrungsmittelzusatz, angereichert mit Vitamin C und dem Enzym Bromelain aus der Ananas. Bedeutende kosmetische Qualitäten weisen auch die sogenannten Phytochemikalien auf. Lycopen, ein rotes Pflanzenpigment aus der Gruppe der Carotenoide, ist ein biologisch sehr aktives und effektives Antioxidans. Es stärkt die Immunabwehr und wird in der Krebstherapie angewandt.
OPC – das Anti-Alterungsvitamin
Spricht man heute von Anti-Aging-Wirkstoffen, kommt man unweigerlich auf die Oligomeren Procyanidine (Pycnogenole), eine spezielle Form von Bioflavonoiden, die seit einigen Jahrzehnten Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen sind. Pycnogenol (OPC) wird vor allem aus den Kernen von roten Weintrauben und der Rinde einer maritimen Kiefernart, die entlang der Küste Südfrankreichs wächst, gewonnen. OPC wird häufig als Anti-Alterungsvitamin bezeichnet und hat bereits einen festen Platz in der modernen Anti-Aging-Therapie eingenommen.
Pycnogenol gilt als das stärkste bisher bekannte natürliche Antioxidans – 50-mal wirkungsvoller als Vitamin E – mit sehr guten Hauteigenschaften. Um nur einige aus der langen Liste seiner positiven Wirkweisen aufzuführen: OPC hilft bei Entzündungen, Schwellungen und Sportverletzungen, es stärkt die Blutgefäße und das Bindegewebe und beugt Alterserscheinungen vor, indem es elastizitätsverbessernde und damit hautglättende Eigenschaften entfaltet. Darüber hinaus wirkt es vorbeugend bei Allergien, verbessert die Stimmung und vitalisiert das körpereigene Immunsystem. Pycnogenol wird als Pflegewirkstoff in Anti-Aging-Kosmetik eingesetzt und kann als zusätzliche regelmäßige Nahrungsergänzung ernsthaften Mangelerscheinungen entgegenwirken.
Jungbrunnen DHEA?
Dehydroepiandrosteron, kurz DHEA genannt, ist ein natürliches Hormon, das von der Nebennierenrinde des Menschen produziert wird. Als hormoneller Ausgangsstoff ist DHEA für die Bildung verschiedener weiterer Hormone verantwortlich. Bereits 1934 entdeckt, wurde die Substanz zunächst massiv unterschätzt. 1995, im Rahmen einer dreitägigen Weltkonferenz über DHEA, stellte der bekannte Hormon- und Tumorforscher Dr. William Regelson die vielbeachtete These auf, wonach bei einer gezielten Einnahme von Melatonin und DHEA die menschliche Lebenserwartung um bis zu 30 Jahre verlängert werden könnte. Seitdem wird das Hormonpräparat – 1994 in den USA als Nahrungsergänzungsmittel freigegeben – vor allem bei amerikanischen Verbrauchern immer beliebter.
In Kurzzeit-Experimenten und Doppelblind-Tests konnten mehrheitlich positive Wirkungen auf den Organismus festgestellt werden, beispielsweise die Fähigkeit zur Steigerung der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit, die Erhaltung der Fitness und Vitalität und somit eine höhere Krankheitsresistenz. Es bleibt allerdings anzumerken, dass für verlässliche Wirkaussagen noch keine umfassenden wissenschaftlichen Studien vorliegen, da DHEA erst seit wenigen Jahren systematisch erforscht wird.
Literaturverweise zum Thema:
Anne Simons/ Alexander Rucker: „Gesund länger leben durch OPC“, Beth M. Ley Jacobs: „DHEA – Quelle der Jugend“
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