Der goldene Herbst hat auch seine Schattenseiten, denn gerade jetzt sind viele Erkältungsviren unterwegs. Wenn die Nase läuft und der Hals kratzt, ist es allerhöchste Zeit, um geeignete Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen. Mit ganzheitlich vorbeugenden und gesundbewussten Strategien können Sie Husten, Schnupfen & Co. beizeiten ein Schnippchen schlagen.
Wenn die Erkältung im Anmarsch ist
Nässe, Kälte, trockene Heizungsluft und starke Temperaturschwankungen befeuern in der lichtarmen Jahreszeit die Ausbreitung von Erkältungsinfekten. Alle Jahre wieder laborieren Erwachsene und auch Kinder zum Herbstanfang an den typischen und lästigen Erkältungssymptomen wie Schnupfnase, Husten, Halsschmerzen und Gliederschmerzen. Wer durch Stress, Rauchen, operative Eingriffe und Medikamenteneinnahmen oder signifikante Ernährungsmängel ein ohnehin instabiles Immunsystem hat, der ist bei einer Ansteckung besonders anfällig für einen hartnäckigen und deutlich langwierigeren Krankheitsverlauf.
„Nach sieben Tagen ist eine Erkältung wieder auskuriert.“ Diesen Satz hört man oft im Volksmund, doch darin steckt viel Wunschdenken. Zumeist hat man wesentlich länger als nur eine Kalenderwoche mit typischen Erkältungssymptomen zu kämpfen. Wenn die berufliche Pflicht ruft oder routinierte Familienabläufe straff organisiert werden müssen, ist oftmals nach drei Tagen wieder Schluss mit der knapp bemessenen Erholungsauszeit. Wer tagtäglich mit Menschenansammlungen in öffentlichen Räumen zu tun hat und einem direkten Körperkontakt ausgesetzt ist, der strapaziert seinen fragilen Immunschutzschild zusätzlich – neue Erkältungsviren und Krankheitserreger haben im ohnehin geschwächten Körper leichtes Spiel. Viel Ruhe ohne hektische Betriebsamkeit, ausreichend Schlaf, frische Luft, sorgsame Händehygiene und eine ausgewogene wie vitalstoffreiche Ernährung tragen dazu bei, die gestörte Immunabwehr langsam aber sicher wiederaufzubauen.
5 Maßnahmen zur Stärkung der Immunabwehr:
- viel Ruhe und Entspannung
- ausreichend Schlaf
- frische Luft
- achtsame Händehygiene
- vitalstoffreiche Ernährung
Was tun, wenn der Hals kratzt?
Bei akuten Atemwegsinfekten haben sich insbesondere Inhalationen, Gurgellösungen, Lutschbonbons aus dem Kräutergarten mit Salbei, Honig und Melisse und heiße Erkältungstees bewährt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2 l täglich ist bei Schnupfen, Bronchitis und Katarrhen der Atemwege grundsätzlich die Maßgabe. Auch homöopathische Mittel versprechen wirksame Schmerzlinderung und sind zudem eine sanfte Medikationsmaßnahme bei kleinen Kindern. Gegen fiese Erkältungsviren helfen beliebte und langerprobte pflanzliche Präparate auf Basis von Echinacin (Sonnenhut), Salbei, Ingwerextrakt, Thymian, Eukalyptus, Kamille oder Fichtennadel. Zubereitungen aus Frischpflanzenextrakten, gesunde Smoothies und der tägliche Verzehr Vitamin C-reicher Zitrusfrüchte sowie konzentrierte Mikronährstoffzugaben mit Mineralstoffen und dem kraftvollen Spurenelement Zink kurbeln darüber hinaus die immunologischen Abwehrprozesse an und tragen aktiv zur schnellen Gesundung bei.
Machen sich erste Erkältungssymptome bemerkbar, können warme 10-Minuten-Fußbäder erholsame Erleichterung verschaffen. Dabei sollte das zunächst 36°C warme Wasser schrittweise auf 40°C erwärmt werden. Die wohltuende Wärme wirkt schmerzlindernd und sorgt zugleich für eine schnelle Durchblutung der gereizten Schleimhäute im Hals- und Kopfbereich. Der Verzehr von frisch zubereitetem Ingwertee mit seinen stark durchblutungsfördernden Eigenschaften ist eine weitere sinnvolle Maßnahme zur Bekämpfung von Erkältungsviren im Anfangsstadium. Abschwellend und spürbar entkrampfend wirken auch pflanzliche Schleimstoffe von Spitzwegerich, Fichte und Pestwurz. Ihre aromatischen ätherischen Öle legen sich wie Balsam auf die entzündeten Schleimhäute von Mund und Rachenraum, erleichtern das Atmen und beruhigen den Hustenreiz.
4 Maßnahmen bei ersten Erkältungssymptomen:
- warme 10-Minuten-Fußbäder
- frischer Ingwertee
- ätherische Öle von Spitzwegerich, Fichte und Pestwurz
- vitalstoffreiche Ernährung
Sanfte Pflanzenmedizin für die Hausapotheke
Als Zusatz in Dampfbädern und Inhalationen finden Zubereitungen aus Kamille, Fichtennadel und Eukalyptus gern Verwendung. Mit ihrer entzündungshemmenden Wirkung helfen sie bei zudem bei Schnupfen und befreien die verstopfte Nase von hartnäckigem Sekretstau. Nasentropfen, Nasensprays und Nasenduschen mit Meerwasser und Meersalzlösung befeuchten die gereizte Nasenschleimhaut und entfalten abschwellende Eigenschaften. Als qualitätsgeprüfte OTC-Produkte und milde Erkältungsmittel gehören diese in der kühlen Herbstzeit vorsorglich in jede Hausapotheke.
Thymian- und Efeublattextrakt finden ihren Einsatz in Erkältungstees, Einreibepräparaten oder Hustensäften und sind bewährte Hausmittel bei Atemwegserkrankungen. Ihre antibakteriellen und reizlindernden Eigenschaften machen sie zu Klassikern der sanften Pflanzenmedizin in der Behandlung von Bronchialleiden und Katarrhen der oberen Luftwege. Selbst Kleinkinder ab zwei Jahren können mit der pflanzlich basierten und zumeist rezeptfrei in Apotheken erhältlichen Naturmedizin behandelt werden. Dennoch gilt: Hände weg von Selbstmedikationen bei Anzeichen von hohem Fieber über 39°C, Atemnot und starken Schmerzen. Hier ist grundsätzlich die kompetente Einschätzung von Ärzten und Apothekern gefordert. Auch Schwangere sollten vor einer unkontrollierten und andauernden Einnahme von Medizinprodukten – auch homöopathischen Mitteln – generell ärztlichen Rat einholen.
Quellenverweis: medicalpress.de
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