Das Special Interest-Leserthema „Männer-Make-up“ ist unser trendinspiriertes Monats-Feature in Claudias Beauty-Talk N°15. Magazinherausgeberin, Kosmetikfachfrau und Visagistin Claudia Rakow wagt sich in neu definierte maskuline Privatsphären.
Mut zur Gesichtsbemalung mit Concealer & Co.
Oha, ein extra Schmink-Special für ihn? Zweifellos, denn wir sagen „Ja“ zu dekorativer Beauty for Men, die vorzeigbar generationenübergreifend Geschlechtergrenzen verwischt, fernab von metrosexueller Attitüde, hausgemachten Klischees und überholten Ressentiments.
Wo Männermagazine Männerästhetik im 21. Jahrhundert neu deuten, dürfen Herren jeder Couleur mehr denn je signalstarke Zeichen setzen für Identitätsfindung, Persönlichkeit und Selbstvertrauen. Seine bedürfnisorientierte Kosmetik- und Rasurroutine gehört schon längst zur handwerklichen Grundausstattung im Badezimmer. Internationale Luxusmarken wie Biotherm Homme, Clinique for Men oder SHISEIDO MEN zeigen bereits seit den 1980ies, wie typgerechtes Men’s Grooming prima zuhause funktioniert. Die Männerhaut im Blick, bieten auch Spas, Kosmetikinstitute und Schönheitskliniken seit mehr als 40 Jahren hochspezialisierte Herren-Treatments an. Der tägliche Griff zu Make-up & Co. ist jedoch nicht ganz so selbstverständlich. Echte Kerle hadern zuweilen mit der feminin besetzten Dekorativkosmetik und die Toleranzschwelle braucht ein zeitgemäßes Update. Frischen Aufschwung versprechen Chanels Neuzugang „Boy de Chanel“, kreative genderfluide Artistry Brands und Private Label-Trendsetter der TikTok-Generation mit selbstinszenierten Tutorials und viralen Look-Styles, die global Schule machen.
Colour & Care ohne Stereotypen
Der Eintritt in die maskuline Komfortzone beginnt mit leistungsfähigen Power-Cleansern, mattierenden Fluids, Effektmasken und funktionaler SOS-Pflege, gesehen bei der Stolzenfelser Premium-Brand EBENHOLZ Skincare. Auf leichte, natürlich kaschierende und unsichtbar ausgleichende Colour & Care Tönungsformeln ohne pastösen Make-up-Effekt setzt dagegen die hippe Männermarke SHAKEUP COSMETICS aus Großbritannien. Dieter Bonnstädter, erfolgreicher VIP-Visagist, Make-up Artist und Hairstylist, präsentiert mit seiner gleichnamigen Berliner Male Brand die weltweit erste reine Make-up-Linie für Männer. Das umfangreiche, minimalistisch schwarz visualisierte Farbsortiment beinhaltet Cover Base, Concealer, Bronzer, Puder oder Kajalstifte und diverse Spezialprodukte. Eine universell übertragbare Farbvision für alle Männer verfolgt das junge Düsseldorfer Start-up maleup, gegründet von zwei sympathischen Sportstypen von nebenan. Der Produkterstling, ein veganer Double Concealer im handlichen Metall-Etui, ermöglicht unkompliziertes Auftragen für Ungeübte in vier cremigen Refill-Nuancen. Unsere hautklare Randnotiz zur Make-up-Session: Gründliches abendliches Abschminken nicht vergessen!
Nail Art for Men only
Das up to date kodierte Styling-Makeover fürs Gesicht stoppt auch vor den Nägeln nicht. Stilikone David Backham oder Basketball-Rebell Dennis Rodman machten in den 1990ern monochromen nachtschwarzen Nagellack als Modeaccessoire medienwirksam populär und ausgehtauglich. Heute entern Model Evan Mock oder Brit-Pop-Export Harry Styles die Hochglanzmagazine in Sachen Fashion Nail Art for Men. Letztgenannter steckt in sein künstlerisch verantwortetes Markenlabel Pleasing vielfarbige Pop Art-Nagellacke in provokanten Shades und Texturen. Die extravaganten Perlen-Design-Fläschchen sind bunte Eyecatcher und progressiver Alltagsschmuck für die Outdoor-Nagelzier. Speziell für Männer offeriert der amerikanische Salon-Nagelexperte côte Nails eine eigene toxin- und allergenfreie Lackedition und auch US-Rapper Machine Gun Kelly geht kosmetiktechnisch neue Wege. UN/DN LAQR betreibt coole Nail-Konversation mit rockigen Lack-Statements in sauberen 9-free-Formeln und personalisierbaren Starter Sets, ein rhythmischer Sprechgesang mit kosmopolitischer Ansage.
Leseranfragen & Kontakt
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Joel Selzener
•vor 11 Monaten
Sehr schöner Beitrag! Unterstützt gerne unser junges Startup „maleup“!
just me & beauty
•vor 11 Monaten
Lieber Joel,
das machen wir hiermit gern! Viele Redaktionsgrüße aus Hamburg