Die Internationale Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (ISAPS) veröffentlichte im Juni auf dem ISAPS-Weltkongress in Cartagena die Statistikzahlen für 2023. Nicht verwunderlich ist ein weltweiter Anstieg von 5,5 Prozent bei chirurgischen Eingriffen. Wir beleuchten invasive und non-invasive Zukunftstrends in Fachpraxis, Medical Center und Schönheitsklinik.
OP-Zuwachs beim Beauty-Doc
Knapp 35 Millionen erfolgte Eingriffe international, etwa 100.000 Behandlungen allein in Deutschland sind die statistische ISAPS-Bilanz 2023 – die Ästhetisch-Plastische Chirurgie ist ungebrochen im Aufwind. Mehr als 40 Prozent betrug das Wachstum der letzten vier Jahre, eingeschlossen chirurgische und nicht-chirurgische Verfahren. Auf Top-Platzierungen rangierten im globalen Ranking Fettabsaugungen, gefolgt von Brustvergrößerungen und Oberlidstraffungen. Beliebte minimalinvasive Eingriffe sind darüber hinaus Botox-Filler, Hyaluron-Booster und dauerhafte Haarentfernungen. Botulinumtoxin-Injektionen stehen auf der Hitliste ganz oben bei Frauen und Männern jeder Altersgruppe – 8,8 Millionen durchgeführte Behandlungen sind ein Indikator für ein deutlich gewachsenes Ästhetikbewusstsein. Marktführend sind die USA, Brasilien und asiatische Länder, denn nirgendwo sonst wird mehr in Med-Beauty investiert.
Neue ästhetische Körperwahrnehmung
Erstaunlich ist, dass trotz Coronakrise und andauernder Corona-Nachwehen ein Run auf Schönheitskliniken & Co. stattfindet. Warum? Die Maskenpflicht wie auch Videokonferenzen und Life-Podcasts rückten die Augenpartie mehr denn je in den Fokus; das Home-Office mit seiner überwiegend sitzenden Tätigkeit veränderte das Körperverhalten und zwangsläufig die eigene Körperwahrnehmung. Darüber hinaus befördert die größtmögliche private Abschirmung jegliche Heilungs- und Genesungsprozesse nach operativen Eingriffen. Im Kontext angepasster gesellschaftlicher Normen, neuer medizinischer Technologien und innovativer Lasermethoden für schonende und wesentlich präzisere Beauty-Verfahren mit geringen Ausfallzeiten wird heute zunehmend eine individualisierte Natürlichkeit propagiert.
Großen Zuspruch erhalten personalisierte und nachhaltig umgesetzte Angebote im Leistungsportfolio der Med-Ästhetik-Experten mit fortschrittlichen bioverträglichen abbaubaren Hightech-Materialien, die weniger Komplikationen versprechen. Pluspunkte für die Patienten sind zudem eine bundesweit flexiblere qualifizierte Fachärztewahl, verbesserte Nachsorgeleistungen mit digitalisierter, KI-gestützter Rundumbetreuung sowie attraktive Finanzierungsmodelle bei hochpreisigen operativen Eingriffen wie Brustvergrößerung, Liposuction oder Lidstraffung.
Sanfte Hautverjüngung mit Fillern & Co.
Wo das optimierte, narbenfrei natürliche Erhaltungsergebnis zählt, da kommen insbesondere sanfte minimalinvasive Techniken zur Anwendung. Micro-Needling, Mini-Facelift, straffende Fadenliftings, Hyaluronbooster, Eigenfettunterspritzungen, maßgeschneiderte Vitamincocktail-Injektionen oder das Vampirlift mittels Eigenbluttransfusion sind meistfrequentierte fachärztliche Behandlungen zur Hautverjüngung. Im Dauertrend sind risiko- und belastungsarme Gesichts- und Körper-Treatments mit weniger radikalen Ästhetikansätzen als noch vor 20 Jahren – diskrete, zeitsparend ambulant durchgeführte Filler- und Laser-Praktiken für Re-Modellierung, Faltenkorrektur und Volumenaufbau im regelmäßigen Intervallturnus dominieren im 21. Jahrhundert die Nachfrage im ästhetisch-chirurgischen Sektor.
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